Zitat von "http://www.faz.net/aktuell/politik/fraktur/fraktur-die-sprachglosse-stehen-12039169.html"Nehmen wir zum Beispiel Rainer Brüderle. Er versicherte vor der Wahl in Niedersachsen, er stehe hinter Philipp Rösler. Dass der nach der Wahl nicht zurücktreten konnte, scheint also klar: Brüderle stand ja hinter ihm. Besonders glaubhaft war das allerdings nicht, weil Rösler mit dem Rücken zur Wand stand.
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Hat Brüderle deshalb nicht gesagt, dass er sich vor Rösler stelle? Das hätte er schließlich auch sagen können. Zumindest sprachlich hätte es dasselbe bedeutet. Oder aber: Ich stehe an Röslers Seite. Oder: Ich stehe ihm zur Seite. Oder: Wir marschieren Seit’ an Seit’. Das Problem dabei wäre allerdings gewesen, dass Rösler selbst schon neben sich stand, an seiner Seite also gar kein Platz mehr war. Rösler hätte mithin auch gar nicht „zur Seite treten“ können, wie er es am Montagmorgen anbot, denn da war er ja sowieso schon. Oder doch Brüderle?
Fraktur in Höchstform