Linux-Gravis Ultrasound kann sich nicht entscheiden

  • Habe meine GUS heute mal mit nem Linux System betrieben. Der GUS Treiber ist in ALSA mitlerweile drin. Soweit so gut, GUS initialisiert, keine Probleme. Dann folgt ein Sound:

    Wave auf IRQ11 = (irq 11 ist festgenagelt im BIOS für die GUS auf ISA)
    http://tenac.webhop.net/daten/download…nflikt-WAVE.mp3
    so mittendrin entscheidet sie sich dann doch um..

    MIDI auf IRQ5 (ebenfalls festgenagelt im BIOS)
    http://tenac.webhop.net/daten/download…nflikt-MIDI.mp3
    das geht hier was schneller bis die Karte keine Lust mehr hat.

    Sobald das kratzen eintrifft freezed das ganze System und ich muss neustarten!

    Da die Karte 2 DMAs braucht, hab ich erstmal aus m Kopf: 5,3 und dann 5,1 probiert. im Handbuch der GUS steht aber das es immer (beide) 1 sind. Egal welche DMAs ich nehme, immer das selbe.

    initialisiert wird die karte mit:
    modprobe snd-gusclassic port=0x240 irq=11 dma1=1 dma2=1

    HP DL-580 G7
    2x Intel Xeon E7-2870 (10 x 2,4GHz)
    96GB DDR3-1333 RAM
    NVIDIA GeForce GTX 1080 MSI (Blower)
    Samsung 850 Pro 512GB auf PCIe Karte
    4TB Seagate billigfieh
    72GB 10K HP Drive

  • Ich habe zwar die GUS bisher nicht unter Linux betrieben, jedoch verstehe ich paar Sachen nicht:
    Die GUS hat einen Playback IRQ, wie soll das mit IRQ 11 fuer Wave und IRQ 5 fuer MIDI gehen?
    Internes MIDI ueber GUS ist auch nur Wave Playback.

    Das BIOS 'nagelt' keine Ressourcen fuer Legacy ISA Karten fest. Die Ressourcen werden nur als bereits reserviert gekennzeichnet fuer ISA-PnP Geraete.

    Dass beide DMAs immer 1 sind, waere mir neu. Insbesondere, da diese ja erst per Software gesetzt werden, wuerde es keinen Sinn machen, dass diese trotzdem unveraenderlich sind.

  • Zitat von enigma

    Ich habe zwar die GUS bisher nicht unter Linux betrieben, jedoch verstehe ich paar Sachen nicht:
    Die GUS hat einen Playback IRQ, wie soll das mit IRQ 11 fuer Wave und IRQ 5 fuer MIDI gehen?
    Internes MIDI ueber GUS ist auch nur Wave Playback.

    Das BIOS 'nagelt' keine Ressourcen fuer Legacy ISA Karten fest. Die Ressourcen werden nur als bereits reserviert gekennzeichnet fuer ISA-PnP Geraete.

    Dass beide DMAs immer 1 sind, waere mir neu. Insbesondere, da diese ja erst per Software gesetzt werden, wuerde es keinen Sinn machen, dass diese trotzdem unveraenderlich sind.

    Ich habe da leider nicht viel Ahnung von, da ich erst in der PnP Zeit geboren wurde :D mit non-PnP hatte ich nie viel am Hut. Trotzdem habe ich mal die original Gravis Ultrasound Classic Anleitung eingescannt:


    HP DL-580 G7
    2x Intel Xeon E7-2870 (10 x 2,4GHz)
    96GB DDR3-1333 RAM
    NVIDIA GeForce GTX 1080 MSI (Blower)
    Samsung 850 Pro 512GB auf PCIe Karte
    4TB Seagate billigfieh
    72GB 10K HP Drive

  • Ok, die Informationen im Handbuch sind sehr stark auf DOS ausgelegt.
    Also es ist so:
    Der MIDI IRQ bezieht sich auf die Soundblaster Emulation ueber das SBOS TSR. Der DMA channel mit dem diese Emulation funktioniert ist auf 1 festgelegt. Man sieht gut, dass das die default SB Einstellungen von DMA 1, IRQ 5 abbildet (*1).
    Benutzt man keine Soundblaster Emulation über SBOS, dann ist das vollkommen egal. Ich selbst habe mit SBOS auch nicht viel gemacht, da ich nicht viel Sinn darin sehe mit einer GUS mehr schlecht als Recht zu versuchen eine SB-Karte zu emulieren. Da steckt man besser eine echte Karte hinzu, wenn man SB braucht.

    Für die für den GF1 relevanten Settings gilt:
    Der Port wird gejumpert,
    default 220
    empfohlen 220,240
    möglich 210,220,230,240,250,260

    Playback, Record DMA und GF1 IRQ wird später durch ein Programm gesetzt. Unter DOS macht das z.B. ultrinit.exe.

    Playback DMA:
    Default 1
    Empfohlen 1,3,5,6,7
    Möglich 1,3,5,6,7

    Record DMA:
    Default 1
    Empfohlen N/A
    Möglich 1,3,5,6,7

    GF1 IRQ:
    Default 11
    Empfohlen 2,3,5,7
    Möglich 2,3,5,7,11,12,15

    Der Playback DMA ist genau genommen der DRAM Upload DMA.
    Ich lasse mittlerweile meine Ultrasounds auf 240,7,7,7,7 laufen, wobei ich den SB IRQ nicht nutze. Die Überlegung dabei ist, dass man eher selten Playback und Record gleichzeitig nutzen wird, womit man beides auf denselben DMA legen kann. Ein IRQ<8 umschifft einen bekannten DOS4GW Bug, was unter Linux egal ist. Port 240 lässt Port 220 für eine eventuelle SB kompatible Karte frei, die dann ggf. auf den Standardeinstellungen von A220,D1,I5 liegen kann. Die GUS belegt so nur einen DMA und IRQ. Unter Linux sollte nur Port, Playback DMA, Record DMA und GF1 IRQ eine Rolle spielen.
    Weiterhin ist zu Bedenken, dass eine GUS nicht sehr gut mit den typischen Soundarchitekturen mit direkten Playback über DMA zusammenarbeitet. Der GF1 kann nur aus dem onboard RAM abspielen, so dass jeder Teil eines Samples in den onboard DRAM geladen werden muss, woraus er dann erst abgespielt werden kann. Während er abspielt, kann dann der nächste Teil hochgeladen werden usw. (mit Double Buffering z.B.). Die GUS hat keinen direkten Playback Codec Chip, der per DMA aus dem Computer RAM abspielt. Diesen Effekt merkt man z.B. negativ bei Spielen unter Win 3.x, wo die Wiedergabe oft einen starken Lag aufweist oder durch Pausen zwischen den Buffer Uploads knacken bei der Wiedergabe entsteht. Du kannst ja mal berichten, ob das unter Linux auch ein Problem ist.

    (*1) In meinem Handbuch steht noch IRQ 7 als Default SB/MIDI IRQ, was die Standardeinstellungen der alten Soundblasterkarten war (vor SB Pro). Mein Handbuch sieht auch anders aus, als deine gescannten Seiten.

  • Daraus entnehme ich: meine GUS sollte also unter 240,11,1,1 laufen... Tut sie aber nicht. Kann ich auf der GUS etwas umjumpern?

    Zitat von enigma


    (*1) In meinem Handbuch steht noch IRQ 7 als Default SB/MIDI IRQ, was die Standardeinstellungen der alten Soundblasterkarten war (vor SB Pro). Mein Handbuch sieht auch anders aus, als deine gescannten Seiten.

    Dann hast du vl. eine neuere GUS? :) hab ja eine GUS Classic Rev2.4 was soziemlich eine der ersten ist

    HP DL-580 G7
    2x Intel Xeon E7-2870 (10 x 2,4GHz)
    96GB DDR3-1333 RAM
    NVIDIA GeForce GTX 1080 MSI (Blower)
    Samsung 850 Pro 512GB auf PCIe Karte
    4TB Seagate billigfieh
    72GB 10K HP Drive

  • Zitat von enigma

    Du kannst auf der GUS den Port jumpern..

    Soweit bin ich auch schon :D sie ist ja auf 240 gejumpert.aber egal welche IRQ/DMA Kombi ich nehme, immer wieder das was oben in den MP3s auch geschieht

    HP DL-580 G7
    2x Intel Xeon E7-2870 (10 x 2,4GHz)
    96GB DDR3-1333 RAM
    NVIDIA GeForce GTX 1080 MSI (Blower)
    Samsung 850 Pro 512GB auf PCIe Karte
    4TB Seagate billigfieh
    72GB 10K HP Drive

  • Dann probiere doch bitte mit einer DOS Bootdiskette und ultrinit.exe + xtcplay welche Ressourcen mit der GUS in diesem System funktionieren. Die Ressourcen kann man ueber SET ULTRASND= und anschliessenden Aufruf von ultrinit wechseln.
    Ich wuerde zunaechst DMA 3,7 und IRQ 5,7 als bevorzugte Wahl probieren und gerade unter Linux verschiedene DMAs fuer Playback/Record (ausser Du weisst definitiv, dass nie Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig aktiv ist, denn bei identischen DMAs friert das System in dem Fall ein).

    Bei einem moderneren Board (P2, Athlon...) solltest Du Dich auch nochmal vergewissern, dass vom Mainboard keine zusaetzlichen ISA Ressourcen reserviert werden. Gerade auf den IRQs > 7 wird gerne mal SMBus (meist 9), USB (oft 9) oder PS/2 (meist 11) gemappt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!