Linux für Doofe erklärt?

  • Hallo,

    ich will mich endlich mit Linux befassen und die Sache zumindest halbwegs verstehen. Folgende Fragen stelle ich mir da noch:


    - Gibt es idiotensichere Distributionen die ich wie Windows kinderleicht installieren kann, sprich CD rein und durchklicken (abgesehen von den Livesystemen)?

    - Kann ich ein und dieselbe Linuxdistribution auf verschiedenen CPUs laufen lassen, beispielsweise dasselbe System auf einem ARM-Prozessor in nem Tablett und einem x86 von nem Computer?

    - Muss ich eine fertige Distribution nehmen? Gibt es keine Möglichkeit sich die GUI seperat selbst auszusuchen bzw. auszutauschen und wenn ja - schafft das auch ein Normalo wie ich?

    - Gibt es ein paar schickere GUIs als KDE und Gnome bzw. gibt es ähnlich einfache Programme wie beispielsweise "Style XP" mit der man sich diese GUIs modifizieren kann?

  • - Dann würde ich Ubuntu oder OpenSUSE nehmen. Die sind wirklich sehr einfach zu installieren.

    - Nein, du brauchst dann eine andere Installation. Es gibt meistens eine Distribution für verschiedene Architekturen, aber du kannst nicht z.B. eine Installation für x86 einfach auf ARM kopieren.

    - Musst du nicht. Bei OpenSUSE z.B. kannste während der Installation sagen, dass du keine GUI willst und diese später mit dem Paketmanager YAST nachinstallieren. Aber das musst du dann eben auf der Konsole tun. Gibt natürlich auch andere Distributionen (z.B. Arch/Gentoo), die aber für Anfänger nicht geeignet sind.

    - Sind mir so direkt nicht bekannt.

    Mark IV Style Motherfucker!

  • Ich würde dir Ubuntu empfehlen. Ist schön einfach zu bedienen und installieren (wirklich nur CD rein legen und nen paar Fragen beantworten, fertig).

    Wenn dir die Standardoberfläche nicht gefällt, kannst du dir im Softwarecenter (stell dir das vom Prinzip her wie einen Appstore vor, nur dass die "Apps" halt nichts kosten) jederzeit einen anderen Desktop wie XFCE oder KDE nachinstallieren.

    Die verschiedenen Desktops lassen sich sehr gut optisch anpassen. Gute Themes gibt es bei Eyecandy for your Xfce-Desktop - Xfce-Look.org, Eyecandy for your GNOME-Desktop - GNOME-Look.org und Eyecandy for your KDE-Desktop - KDE-Look.org, jenachdem welchen Desktop du hast.

    Eine ARM-Portierung gibt es von Ubuntu soweit ich weiß inzwischen auch, musst du mal nachschauen.

  • Danke euch beiden. Was ich mich bei Ubuntu noch frage: Wie sieht das aus mit Treibern? Wird für alles ein Standardtreiber installiert oder muss ich mir alles einzeln zusammensuchen? Vorallem Netzwerkkarten bzw. bei USB-Wlansticks wäre das interessant zu wissen...

  • Das meiste wird automatisch erkannt. Für die Sachen die er nicht erkennt bietet er einen Assistenten, der die Treiber sucht. In der Regel sollte aber alles von alleine klappen.

    Falls etwas nicht laufen sollte, können wir dir aber mit Sicherheit helfen.

  • in meiner Erfahrung ist es kein übermäßig großes Problem ein Ubuntu zu installieren und dann bisschen Firefox und LibreOffice zu machen, aber wenn man das System ernsthaft als Haupt-OS nutzen möchte kommt man auch bei Einsteigerdistros selten wirklich um die Konsole herum. du kannst dann natürlich entweder irgendwelche kommandos aus dem ubuntuusers-wiki blind abtippen, aber wenn du wissen willst, was da passiert, dann solltest du einiges an Zeit mitbringen um dich in die Struktur von unix-artigen Betriebssystemen einzuarbeiten

  • Treiberprobleme hat man auf Desktops kaum, nur mit meiner antiken WLAN-Karte war es ein bisschen frickelei, aber dmesg | grep -i wlan hat das Ergebnis gebracht: b43legacy installieren

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

  • Zitat von strex

    Für Netwerkkarten gibt es ja notfalls auch noch den ndiswrapper :D

    Stimmt, hab cih ganz vergessen...

    Ich persönlich würde übrigens nicht auf Ubuntu sondern Fedora setzen, aber das ist letztlich Geschmackssache (Vor allem bei Gnome, Ubuntu hat da sein imho hässliches Eigenteil)

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
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    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

  • Natürlich sind moderne Linux-Distributionen eine polierte Sache und in der Mehrzahl der Fälle kann man ausreichend ohne Frickeleien auskommen, wenn man sich nicht mit diesen anfreunden kann.
    Allerdings ist es häufiger, dass hin und wieder doch Ecken und Kanten auftreten, insbesondere was den Betrieb von Hardware angeht.

    In diesem Fällen ist es hauptsächlich wichtig zu wissen, wo und wie man Fragen richtig stellt.
    Wohlgemerkt hat die Ubuntu-Community (im deutschsprachigen Raum, wie schon von oreissig erwähnt, am prominentesten durch ubuntuusers.de abgedeckt) da noch einen etwas besseren Ruf, was den Umgang mit technisch nicht ganz so Versierten angeht. Aber selbst dann kann das Beherzigen dieser Ratschläge dem Ratgeber und dir noch einiges an Zeit sparen.

    Zitat von thosch97

    Ich persönlich würde übrigens nicht auf Ubuntu sondern Fedora setzen, aber das ist letztlich Geschmackssache (Vor allem bei Gnome, Ubuntu hat da sein imho hässliches Eigenteil)


    Fedora ist wohl weniger für einen „blutigen Anfänger“ geeignet, dem der Unterschied zwischen Unity und GNOME 3 recht gleichgültig ist, da es den Fokus vor allem auf aktuelle, durchweg freie Software denn ein abgerundetes System legt – wobei ich nicht sagen will, dass Ubuntu gerade in den letzten Jahren da immer ein Musterbeispiel abgegeben hat. Auch wenn ich mit meiner Fedora-15-Installation bisher immer zufrieden war (im Gegensatz zu Ubuntu lief z. B. die ATI-Grafikkarte neuerer Generation meines Notebooks ohne den zusätzlichen Treiber von AMD stabil auf Anhieb und mit Kernel 3.0 die WLAN-Karte meines Notebooks weit vor Veröffentlichung des neuen Ubuntu 11.10 eher ohne weitere Konfiguration), musste ich dennoch deswegen z. B. zusätzliche (wenn auch im Internet gut dokumentierte) Schritte unternehmen, um z. B. MP3-Dateien abspielen zu können (wegen Software-Patenten nicht von Haus aus in Fedora enthalten) oder das Adobe-Flash-Plugin im Browser zu haben.

  • Zitat von DosAmp


    Fedora ist wohl weniger für einen „blutigen Anfänger“ geeignet, dem der Unterschied zwischen Unity und GNOME 3 recht gleichgültig ist, da es den Fokus vor allem auf aktuelle, durchweg freie Software denn ein abgerundetes System legt – wobei ich nicht sagen will, dass Ubuntu gerade in den letzten Jahren da immer ein Musterbeispiel abgegeben hat. Auch wenn ich mit meiner Fedora-15-Installation bisher immer zufrieden war (im Gegensatz zu Ubuntu lief z. B. die ATI-Grafikkarte neuerer Generation meines Notebooks ohne den zusätzlichen Treiber von AMD stabil auf Anhieb und mit Kernel 3.0 die WLAN-Karte meines Notebooks weit vor Veröffentlichung des neuen Ubuntu 11.10 eher ohne weitere Konfiguration), musste ich dennoch deswegen z. B. zusätzliche (wenn auch im Internet gut dokumentierte) Schritte unternehmen, um z. B. MP3-Dateien abspielen zu können (wegen Software-Patenten nicht von Haus aus in Fedora enthalten) oder das Adobe-Flash-Plugin im Browser zu haben.

    Mag sein. Aber langfristig würde ich eher auf Fedora setzen - lieber einmal (oder bei jedem Release) etwas gescheit confen (es ist ja gut dokumentiert) als sich am ende über Verstümmelung oder blödde Techniken zu ärgern (zum Biespiel bei Ubuntu die Handhabe des root-Accs). Hab auch neulich in der c't oder so nen Bericht gelesen dass Cannonical offenbar langsam nichmehr damit zurechtkommt, Sachen immer nur aufschiebt und so

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

  • Danke für die zahlreichen Antworten. Also ich pflanze eine neue Platte in meinen PC und probiere Ubuntu einfach mal aus, vielleicht liegt mir die Sache und wenn nicht habe ich ja trotzdem nix verloren ;).

  • David84
    Ubuntu gibt es auch als Live-CD, läuft also auch ohne Installation direkt von CD.
    Alternativ kannst du Ubuntu auch erstmal auf einen USB-Stick installieren.

  • Ich hatte mal eine Live-CD einer älteren Ubuntuversion, da hat mich allerdings genervt dass der Bootvorgang so lange gedauert hat. Mag wohl einerseits an der alten Version gelegen haben und andererseits an meinem damals alten CD-Laufwerk...

  • Du kannste auch erstmal auf einen USB-Stick installieren, das läuft dann wesentlich schneller als von CD.
    Du solltest vorher nur deine Festplatten abklemmen, damit Ubuntu nicht seinen Bootloader auf einer der Platten installiert.
    Wenn dann deinen Rechner startetet kannst ja einfach im Bootmenü auswählen das dein Rechner von USB starten soll.
    Das Bootmenü lässt sich nach nach Board meist mit F8, F11 oder F12 beim Start aufrufen.

  • Aber wenn er noch ne HDD hat, wieso nicht, ist doch 1. einfacher und 2. noch schneller...
    Und nen fertig installiertes Linux kann man ja meist auch nicht einfach so an nem anderen Rechner booten, wegen Treiber...

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