Gibt es "Sammlerhardware" bzw. "Sammlersoftware"?

Zitat von David84

Die Frage mag doof erscheinen, aber in so ziemlich jeder Rubrik gibt es Exemplare für die Sammler bereit sind einen hohen Preis zu zahlen. Die Windows 1.0 Version für 500 Euro hat mich auf diese Frage gebracht...

Hardware verliert ja in kürzester Zeit an Wert, aber gibt es auch da Sammelobjekte?

Seltene Hardware, Prototypen usw. haben durchaus Sammlerwert.

Gibt einige Prominente Beispiele: 3dfx Voodoo 5 6000. Ist nen Prototype Grafikmonster mit 4 Chips, lauffähige bringen etliche 1000 $.

Ansonsten auch im Kleinen: Nvidias erste (ein Fehlschlag) NV1 bringt für keinen Praxisnutzen auch 2-stellige Werte. ATi Rage Fury Maxx (2 Chips) steigt auch immer mehr im Preis, auch ziehen 3dfx Karten im Preis immer mehr an. Wobei die alle unter dem Neupreis liegen.

Bei CPUs sinds auch vor allem die Prototypen und seltenen Spezialprozessoren. Nen Pentium Overdrive für 486 Boards bringt einige Euro, aber auch nen Witz vom Neupreis.

Als Geldanlage lohnt sich wohl das meiste Zeug nicht.

Commodore SX-64, Amiga 1000, 4000, IBM 5150, Sun Ultra 2 (naja, bei der kann man schon Glück haben, aber Verrückte gibts immer), Commodore 65.......

ne Ultra 2 ist in der liste oben ein wenig deplatziert, meinste nich auch? Bei SPARCs gibts wenig zeug, was wirklich wegen der Seltenheit gute Preise bringt. die SPARCstation Voyager wäre da vll zu nennen.
Wenn du jetz Sun-2-Kisten nimmst, die würden wohl ganz gut kohle bringen, oder vll sogar ne Sun-1 (aka SUN-Workstation)

ansonsten ist davon auszugehen, dass alter krams (so vor den 90ern, sofern er noch funktioniert) im Wert kaum noch Fallen wird.

Mir fiele spontan außerdem noch ne BeBox ein.

Naja vielleicht wirds ja wertvoll. umso unrelevanter die hardware scheint, umso mehr entsorgt wird, umso wertvoller wird das übergebliebende. Falls sich dann noch jemand für begeistern kann.

Mir ist noch nen prominentes Ding eingefallen:
Versteigerung des Apple I - Vom Flop zum Sammlerst
Von 700 $ auf 160.000 Euro. In der Anleitung ist noch das erste
Apple Logo. Steam Punk Artiger Kupferstich mit Newton am Apfelbaum.

Mal schauen, ob mein gefälschter Pentium (Goldcap mit abgeschliffenem und umgelabelten Keramikrand) mal Sammlerwert bekommt. Ist aber eigentlich egal - ich geb den eh nicht her.
Ansonsten: vielleicht Betas von Enthusiasten-SW, die irgendwann an Marktrelevanz verloren hat. Ich habe z.B. zweimal die Beta von OS/2 Warp4, einmal die 2. Beta von Warp3 und suche noch die erste Beta von Warp3.

nen ibm pc wird sicher immer teurer...

stimmt, ibm urhardware hat seine preise und liebhaber. Aber vom originalen preis auch weit entfernt.

@igor: hab os2 prepress release von v 2.0, aber ich glaube das weißt du schon

Zitat von Dirk

@igor: hab os2 prepress release von v 2.0, aber ich glaube das weißt du schon

Ja, ich weiß, und bislang willst du die auch nicht in "liebevolle Hände" abgeben, oder? Naja, als von M$ verlassene Seitenlinie der NT-Entwicklung muß ein Windows-Historiker die wohl auch behalten.
btw, ich habe noch die 16-Bit-Versionen von MS-Word for OS/2 und MS-Excel for OS/2 - die laufen auf 286ern unter OS/2 Version 1.X. Unter OS/2 2.0 hatte ich die auch mal getestet, ab Warp3 gings dann aber wimre nicht mehr.
(hab mal den threadtitel erweitert)

So sehr häng ich nicht mal dran. Ich bin halt ultra. Aber ist schon nen cooles tauschobjekt. Gegen nen Win 2003...

Mir fällt gerade ein, daß ich noch einen überzähligen P60 mit FDIV-Bug habe. Intel hat ja eine "lebenslange" Umtauschgarantie gegeben, d.h. solange die CPU noch grundsätzlich funzt, müßte man sie darauf festnageln. Was die wohl als Ersatz geben? Einen 133er Overdrive vielleicht?

hm heise übernimmt den job eh und schickt immer wieder Pentiums mit FDIV Bug ein

Zitat von Igor Todeshure

Mir fällt gerade ein, daß ich noch einen überzähligen P60 mit FDIV-Bug habe. Intel hat ja eine "lebenslange" Umtauschgarantie gegeben, d.h. solange die CPU noch grundsätzlich funzt, müßte man sie darauf festnageln. Was die wohl als Ersatz geben? Einen 133er Overdrive vielleicht?

War das nicht auf Prozessoren bezogen, die in einem seit dem Kauf unveränderten System verbaut sind? Da du aber einen wertgleichen Ersatz kriegen solltest, kriegste wohl auch einen Pentium 60 zurück

@Topic: Es gibt schon einige Hardware (im Speziellen sprech ich da mal von mir), insbesondere Prozessoren, die durchaus Sammlerwert - und da nicht unerheblichen! - haben. Als Beispiel seien solche tierisch alten Prozessoren wie der i4004 (rausgekommen 1971) aufgezeigt. Manche Versionen (== Gehäusevariationen) bringen da schon einige hundert US-Dollar auf die Waage. Bei neueren Chips sinds da dann die eher unüblichen x86er-Prozessoren, die abseits von AMD, Intel, Cyrix (da mit im Boot: IBM und SGS Thomson) und VIA noch auf dem Markt waren. Als sicher recht prominentes Beispiel sei da der NexGen Nx586 genannt, da ist man auch schnell weit im zweistelligen Bereich dabei.

Sog. Engineering Samples (also Entwickler-Versionen eines Prozessors) sind allgemein eher hochpreisig, umso mehr, je seltener die CPU ist. Noch besser gehts mit Engineering Samples von CPUs, die in dieser Variante nie auf den Markt gekommen sind (als Beispiele seien da der Pentium III B 400 und der Pentium 50 genannt, ersteren gab es als ES mit 133 MHz FSB, wobei der normal käufliche Pentium III mindestens 450 MHz hatte; letzteren gabs auch nur als ES, der Pentium wurde mit mindestens 60 MHz verkauft).

Ich könnte noch so einige Prozessoren aufzählen, die selten sind.

Für mich als RetroPC-Sammler fallen spontan folgende "Luxus"-Gegenstände ein:

Apple I
Apple Lisa
Commodore PET Urversion
Commodore C65 Prototype
DEC PDP-X Typen
etc.

oh ja die Lisa, da gehen ja selbst sowohl innen als auch außen komplett schrottige Kisten bei ebay für über 400€ raus

Das waren ja auch mal 10000$ Rechner
Damals kaum erschwinglich ...

Zitat von Sje

Das waren ja auch mal 10000$ Rechner
Damals kaum erschwinglich ...

meine ganzen workstations haben auch mal so um die drehe gekostet, die hab ich bei ebay größtenteils für <50€ bekommen
Bei der Lisa gehts schon klar um die Tatsache, dass es der wohl erste GUI-Rechner für Endkunden war und ggf. spielt Apple als Marke da auch nochmal ne Rolle.

Mehr Apple als Marke. Der erste Endkunden Rechner ist der Xerox Star:
Xerox Star - Wikipedia, the free encyclopedia

Allerdings waren die Kosten im Vergleich zu Lisa noch mal um einiges höher. Ein paar Hundert wurden trotzdem verkauft, ua an die Kongressbiblithek DC.

Lisa war zwar mehr auf dem Endkundenmarkt, aber im Preis auch noch viel zu hoch. ist halt vor allem die wilde Enstehungsgeschichte, mit viel Jobs Wahnsinn, obwohl er ja am Ende zum Macintosh Team rüberwechselte und damit den Tod der Lisa weiter befeuerte (Mac wurde billiger angekündigt und inkompatibel in der Software, dafür hatte Lisa ne Platte).

Angeblich wurden hunderte in nen Feld in Utah vergraben. Kann ja einer mal suchen. Und vielleicht stößt er ja dabei auch auf Tengen Tetris und Atari ET-Spiele.