Schalter für wahlweise Plus-Minus Umkehr

  • Ich kenne die genaue Bezeichnung nicht genau - nennt man glaub ich auch Phasenumkehr..

    Nun ich brauche einen Schalter, mit dem man wahlweise den Plus und Minuspol tauschen kann..
    Irgendwie steh ich grad auf der Leitung, wie man das am besten anstellt mit so wenig wie möglich Kabeln und mit welcher Schaltertype.
    Wäre folgender Schalter im Foto dafür geeignet ??

    Bei der Pinbelegung dieses Schalters bin ich mir auch nicht sicher.
    Am Bild ist auch zu erkennen, das die Schaltermittelstellung AUS und die jeweils Linke und Rechte Schalterstellung EIN bedeutet.

    Hat schon mal jemand die gleiche Schaltertype verlötet und kann mir deshalb sagen, wie man die Kabel genau löten müsste, um eine wahlweise Plus/Minus Umkehr zu erzielen ?
    Ich hab auch gelesen, dass man dazu eine sogenannte H-Brücke braucht..
    Nur das auf diesen Schalter umzusetzen ist das Problem.
    Oder kennt jemand eine Schaltertype mit der das ganz einfach zu lösen wäre ?

    Der Verkäufer im Technotronic Laden konnte mir die genaue Belegung des abgebildeten Schalters auch nicht erklären..

    Einmal editiert, zuletzt von Aqua (3. Dezember 2011 um 05:32)

  • die schaltung tut, was du suchst.

    zur erklärung des schalters: es ist ein vierfacher an - aus - an schalter. soll heißen, in mittelstellung ist alles unverbunden, und wenn man den schalter auf eine seite kippt, wird der mittelpol jedes der vier reihen auf einen der aussenpole verbunden, und das eben 4 mal, macht 12 anschlüsse. für deinen umpoler (phasenumkehr wäre es genau genommen nur bei phasenbezogenen signalen, nicht aber bei einer batteriespannung oder ähnlichem) brauchst du nur zwei der vier schalter, also eben nur 6 pins.

    wenn noch fragen sind, beantworte ich die gerne ;)

  • Genau. Ist ein 2000 Seiten starker Conrad Katalog von 1997. :trollface:

    Nehme ich gerne als Referenz für Elektronikgeschichten her, weil sich in den meisten Bereichen eh kaum was geändert hat.

    Obwohl Isa Weltempfängerkarte oder Steuerkartem für Win3.1x sind unter anderem auch drinn.. :D
    Solche Sachen find ich total urig und geil..gg
    Heb ich mir auch deshalb auf, falls mir wieder etwas einfallen sollte - umzusetzen.g :)

  • So. Der Woofer für den AMD 5x86 PC ist jetzt vollständig runderneuert bzw erweitert.
    Visaton W130S 50W Sinus Tieftöner eingebaut, den mit Plastik-Fermit Sanitärkit vom Baumarkt abgedichtet, auch um ungewollte, störende Schwingungen und Vibrationen am Gehäuse abzudämpfen.
    Volume Regler auf der Verstärkerplatine neu eingelötet und wahlweise Phasenumkehrschaltung hinzugefügt.
    Der Lautsprecher 'bläst' jetzt je nach Wahl entweder nach oben oder hinunter ins Gehäuse, erzeugt dabei jeweils ein etwas anderes Klangbild, bei mehr Basstiefgang als mit dem alten Lautsprecher....
    Bei der Gelegenheit den Verstärker auf aufgeblähte Elkos und dergleichen untersucht, aber alles ok.
    Der Kippschalter ist mit 230V + 3A Belastbarkeit ausreichend dimensioniert und mit etwas stärkeren Kupferdraht plus dickeren Lötpunkten habe ich die Umsetzung der Skizze sauber hingekriegt..
    (bei meinem grossen HiFi Subwoofer ist so ein Schalter integriert und das fand ich eben gut ;) )

    Die Lautsprecherabdeckung habe ich weggelassen und stattdessen die Löcher davon mit Holzleim quasi dicht gemacht..
    Bin auch mehr der Lautsprecherpurist, weniger ein Freund von Abdeckungen.
    Ich musste noch 5 neue Löcher bohren, weils für den alten Lautsprecher mit 4 Bohrungen keinen equivalenten Ersatz gibt.
    (ausser Mitteltöner aber eben keine Tieftöner).
    Aber der W130S - Kostenpunkt 30 € war eine gute Wahl, ausserdem hab ich 3 Jahre Garantie.. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Aqua (14. Dezember 2011 um 05:49)

  • Zitat

    Der Lautsprecher 'bläst' jetzt je nach Wahl entweder nach oben oder hinunter ins Gehäuse

    Dass der audiophile Nutzer genre eine Phasenumkehr hat, kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum der Lautsprecher dann ins Gehäuse "bläst" eher weniger, Audisignale sind doch mehr oder weniger sinusförmig und der Membran schwingt doch? Oder ist das bei niederfrequenten Signalen so massiv anders, dass die nur eine Halbwelle haben?

    Einmal editiert, zuletzt von pETe! (14. Dezember 2011 um 07:49)

  • Niederfrequente Subfrequenzen kommen nach unten bisschen intensiver, nach oben gestellt kommen die etwas höher frequenten Tieftöne etwas besser.
    Bei der Einstellung spürt man auch weniger Schwingungsübertragungen am Boden und der Nachbar unter mir hat weniger Grund, sich um gewisse Uhrzeiten zu beschweren. :D :)
    Klar, schwingen tut der Lautsprecher in beiden Richtungen, deshalb haben Basslautsprecher Schwingspulen und eine Gummiummantelung.

    Spit: Die Dämpfungsringe, die es zu kaufen gibt halten nicht lange und das mit dem Sanitärkit hat sich bei meinen grossen Hifi Boxen schon bewährt.
    Das Zeug rollt man zu dünnen Walzen, klebt es gleichmässig es an den Rand des Lautsprechers, schraubt den hinein und was rausgedrückt wurde, schneidet man mit nem Cutter rundherum weg und erzeugt so einen schönen 2 mm hohen Rand, bleibt also eh nicht viel drinn, nur grad dass was zur Dämpfung dazwischen ist..
    Auf den Fotos ist auch kaum ein Rand zu erkennen..

    Bei Waschbecken hatte ich Sanitärkit natürlich auch schon verwendet.. (wofür es eigentlich gedacht ist) :trollface: :D

    Einmal editiert, zuletzt von Aqua (14. Dezember 2011 um 09:48)

  • Zitat von pETe!

    Dass der audiophile Nutzer genre eine Phasenumkehr hat, kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum der Lautsprecher dann ins Gehäuse "bläst" eher weniger, Audisignale sind doch mehr oder weniger sinusförmig und der Membran schwingt doch? Oder ist das bei niederfrequenten Signalen so massiv anders, dass die nur eine Halbwelle haben?

    Der Lautsprecher "bläst" schon in beide Richtungen.
    Die Membran führt erstmal keine Sinusförmigen Schwingungen aus, sondern macht eher wilde Bewegungen. Dass wir das in Sinus und Cosiunus mit einzelnen Stützfrequenzen zerlegen können, das verdanken wir dem Herrn Fourier.

    Anders klingt das auch nicht, wenn man die Polung vertauscht. Das ist eher rein subjektive Einbildung. Bei Stereo, Dolby, usw. kommt es auf die richtige Phase an, um die Wahrnehmung nicht zu beeinflussen. Aber bei einer stand-alone-Bassbox macht das keinen Sinn.*

    Die Box, insbesondere im niederfrequenten Bereich ist primiär dazu da, den akustischen Kurzschluss zu unterbinden. Das heißt, wenn die Wellenlänge der Schallwelle groß zum Membrandurchmesser wird, dann kommt es ohne Box zu einem Druckausgleich zwischen Vorder- und Rückseite aufgrund der Luftströmung um die Membran. Dabei wird die Schallwelle ausgelöscht und nichts abgestrahlt. Die Box unterbindet das.

    Natürlich hat eine Lautsprecherbox auch noch andere Funktionen und kann durch gezieltes Design den Klang beeinflussen. (Hohlraumresonanzen, Biegeschwingungen des Materials, etc.)

    *Außer, der Lautsprecher selbst ist falsch eingebaut, von schlechter Qualität, etc. sodass die Schwingbewegungen in positive und negative Richtung nicht äquivalent sind. Dann bekommst du eine Klangverfärbung, die aber im Grunde nur Qualitätsmindernd ist.

  • Standalone Bassbox ist es eh keine, sondern Teil einer 2+1 Anlage..
    Nun ich kann ja mal ein Video vom schwingenden Visaton Lautsprecher machen um zu demonstrieren, dass sich das Ergebnis durchaus sehen (hören) lassen kann. ;)
    Einziges Manko ist, dass der Magnet vom neuen Lautsprecher nicht abgeschirmt ist.
    Festplatten und Disketten sollte man daher nicht in unmittelbarer Nähe vom Subwoofer lagern..
    Ansonsten ist der Woofer gut 50 cm vom Tower entfernt, also weit genug..

  • Du weißt aber schon, dass man von den Auslenkungen im Allgemeinen gar nichts sieht. Da gehts um mm bzw. µm.
    Und das mit "standalone" hatte ich schon im 2.1-Kontext gemeint. aber es gibt keine zweite Box, die genau das gleiche Signal abstrahlt. Dass du deine Musik nicht ausschließlich über den Subwoofer anhörst, ist mir schon klar ;)

  • Müsste ich wirklich mal ausprobieren, ob man am Video etwas sehen würde.. :)
    Naja bei Subbasstönen in Verbindung mit hochgeregelter Lautstärke kommt der Lautsprecher doch ganz schön in Bewegung.

    Ist bei meinem 300W Hifi Subwoofer aber genauso - wenns bei dem aber mal so weit ist, muss ich die Wohnzimmertür jedesmal einklemmen, des Bassdrucks wegen, bzw klirren die Gläser in der Küche. :D :trollface:

    Einmal editiert, zuletzt von Aqua (15. Dezember 2011 um 01:00)

  • Hey,
    hier mal die Auslenkungen für verschiedene Schalldruckpegel und Frequenzen.
    Die erste Zeile zeigt, dass bei einem Schalldruckpegel von 54dB bei Wiedergabe eines Sinus-Signals von 63Hz eine Auslenkung von 2,41µm folgt.

    Das heißt, um Auslenkungen im Millimeterbereich zu bekommen, musst du schon ganz schön Spaß machen...

  • Jetzt erst gelesen...
    Sehr schön physikalisch erklärt.
    Nun ist's ja nicht so, dass ich das Teil ständig auf "Stehkragen" laufen habe.
    Nach Fertigstellung des Einbaus hatte ich eben mal einen Belastungstest gemacht, auch um eventuell noch störende Schwingungen abzudämpfen.
    In der Praxis hat sich die Massnahme jedenfalls bewährt und das Teil erklingt noch immer tadellos, egal mit welcher Schalterstellung.
    Den Schalter hab ich mir halt eingebildet, sei es jetzt nur ein 'Spleen' oder nicht... :trollface: :)

    Einmal editiert, zuletzt von Aqua (22. März 2012 um 15:49)

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