Vorlesung Compilerbau

  • Hey, Leute,

    ich überlege derzeit, ob ich mir eine Blockwoche im März mit der Vorlesung Compilerbau belegen sollte. Wäre für mich wahlpflicht (also freiwillig und so, aber die Bewertung kann ich am Ende einbringen, falls ich mag.
    Deswegen einfach mal an die Informatiker unter Euch gefragt:

    1. Kann ich das mit n bisschen Informatik-Grundwissen und zweitens: ist das interessant - was meint ihr?

    Infos zum Kurs (Material aus dem letzten Jahr an der TU Dortmund, sollte aber gleichwertig sein)

    Materialien zu Compilerbau (WS 2010/2011 - TU Dresden)

  • Kannste machen, ich hatte mal einen recht ähnlichen Kurs, war aber nicht sonderlich interessant. Du kannst halt später einen einfachen Compiler bauen, wenn dir das Motivation genug ist, mach es, ansonsten lass es bleiben. Anscheinend ist in der Vorlesung aber nicht behandelt wie man einfache OOP-Konzepte implementiert (Methods, Inheritance etc. über vtables)... das wäre noch interessant.

    Du solltest dir vielleicht vorher etwas Wissen in theoretischer Informatik aneignen wenn du es noch nicht hast (was ist eine stack machine, was ist eine Grammatik), sonst hast du vermutlich später in der Vorlesung Schwierigkeiten mitzukommen.

  • Okay, ist das sinnvoll fürs allgemeine Verständnis in de rInformatik generell, oder ist das so eher so eine Randspielwiese der Compilernerds, die den Autonormalprogrammierer nie wirklich was nützt?

  • Eher nie was nützt. Ich meine bei uns gabs die Vorlesung nur bei Technischen Informatikern. Zum Glück, klang sehr theoretisch.

    Als Programmierer ist man ja eher in hochsprachen unterwegs, da ist einem der compiler oder gar die assemblerumsetzung relativ latte. Sprachen wie Java laufen eh in einer virtuellen maschine und sind ziehmlich plattformunabhängig.

    Bei uns konnte man in Wahlpflichtkurse reinschnuppern, bzw eh in jeden Kurs sich eintragen und später noch känzeln. vielleicht bekommt man in der ersten vorlesung schon nen feeling, auch für den prof. bei uns gabs ne prof-rating von der ini her. Ansonsten hilft es dort nach erfahrungen von anderen stundenten zu fragen.

  • Jo, ich kenn leider von den Informatiker keinen. Bin ja auch erst seit einem Semester an der Uni. Als Informationstechniker werkeln wir schon manchmal auf Systemebene rum, aber bei mir doch eher selten.
    Ich fand den CRE zu Compilern z.B. richtig interessant und hatte heute den Aushang für das Fach in der Uni gelesen.

  • ich hab dieses semester die Compilerbauvorlesungen bei uns gehört
    quintessenz: es kommt ganz stark drauf an, wie die Vorlesung aufgezogen wird...der "normalfall" ist eigentlich, dass du das wort "compiler" in der Vorlesung mal so ganz entfernt durchschallen hörst, es im endeffekt aber ausschließlich um grammatiken und sprachen und parsing von sprachen geht, was furztrocken und für sich betrachtet (imho) vollkommen lame ist
    wenn die Vorlesung besser ist, kommt ihr thematisch weiter zu den interessanteren themen, wo es dann über Optimierungen bis zur Codegenerierung geht

    zur Codegenerierung werden wir bei uns wohl nicht mehr kommen, aber insgesamt war unsere Vorlesung sonst sehr praktisch aufgezogen. Es gab eine Übung, in der wir einen Compiler für eine sehr sehr triviale Teilmenge von Java entwickeln, und dafür sollte man schon halbwegs fit im programmieren sein, weil der code nicht ganz übersichtlich und nicht ganz trivial ist.
    Kann man schon machen, wenn dich das Thema interessiert dann wirds bestimmt auch spannend, aber du solltest schon einiges an Bearbeitungszeit der Thematik frei haben

  • Zitat von oreissig


    Kann man schon machen, wenn dich das Thema interessiert dann wirds bestimmt auch spannend, aber du solltest schon einiges an Bearbeitungszeit der Thematik frei haben

    Naja, das ganze läuft in eienr Blockwoche in der vorlesungsfreien Zeit...

  • Zitat von Dirk

    Als Programmierer ist man ja eher in hochsprachen unterwegs, da ist einem der compiler oder gar die assemblerumsetzung relativ latte.


    Blödsinn. Ein guter Programmierer weiss auch in einer abstrakten Sprache, was der Compiler tut und welcher abstrakte Code auf dem System performant läuft, und welcher Code ein echter Performance-Blocker sein kann, weil es der Compiler nicht wegoptimiert.

    Aber das sind halt eher nicht die Themen, die dann in der genannten Vorlesung behandelt werden, weil Optimierungen usw. erst sehr spät drankommen.

  • Zitat von klemmi

    Fazit: vielleicht eher doch nicht unbedingt das, was mir weiterhilft.


    bei was denn weiterhilft?

    also konkreten anwendungsfall für meine compilerbauvorlesung hab ich noch keine, aber das wissen find ich schon cool zu haben und das wird mir in zukunft vermutlich ah der ein oder anderen stelle, die ich jetzt noch nicht absehen kann, weiterhelfen
    ich seh da jedenfalls wenig grund, die Vorlesung nicht zu hören, wenn du initial Interesse bekundet hattest, zumal es als Blockveranstaltung auch terminlich eher unstressig sein dürfte

  • Zitat von oreissig


    bei was denn weiterhilft?

    Naja, vielleicht einen besseren Einblick, wie Computer allgemein, aber auch Controller, etc. funktionieren und dann an mancher Stelle vielleicht auch schneller/besser Dinge über die Teile zu verstehen.
    (Dabei meine ich nicht die Seite der digitalen Systeme/Technischen Informatik,sondern die Software-Kernel(-Hardware)-Schnittstelle)

  • Compilerbau ist keine Betriebssystemkunde, aber wenn man bedenkt, dass praktisch jede Software in einer Hochsprache geschrieben wird, ist der impact auf so ziemlich alle aspekte der praktischen informatik schon enorm

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