Der Linux Problem/Fragen-Thread


  • So. Wieder mal ne Frage an die Archer, wie kann ich unter i3 (also via Konsole) einstellen, dass bei Zuklappen des Displays das System, sofern es nicht im Akkubetrieb hängt, nicht in den Standby-Modus geht?

    HandleLidSwitch=ignore in der /etc/systemd/logind.conf (alternativ: in einer selber benannten Konfigurationsdatei unter /etc/systemd/logind.conf.d, wird dann bei einem Update des systemd-Pakets nicht bemäkelt) setzen.

    Für das Szenario "dennoch in Suspend-Modus gehen, wenn im Akku-Modus" benötigst du einen fortgeschrittenen Dienst wie z. B. acpid.

  • Beitrag von gandro (8. August 2015 um 19:51)

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  • Hab irgendwie DosAmps Beitrag übersehen, sorry für die Duplizierung.

    Da systemd-logind unter anderem alle interaktiven Sessions verwaltet (wer hat sich wo eingeloggt, z.B. wer sitzt physikalisch vor dem Rechner und hat darum Berechtigung zum Rechner herunterfahren) werden auch die ACPI-Events von logind gehandhabt.

    In der /etc/systemd/logind.conf findest du die entsprechenden Optionen, in deinem Falle solltest du dir mal HandleLidSwitch und HandleLidSwitchDocked anschauen. Allerdings ist "Docked" bei dir vermutlich nicht der Fall, da müsste man wohl einen Inhibitor schreiben.

    Anstatt acpid (veraltet und vermutlich nicht kompatibel) empfehle ich aber schwer die Verwendung eines systemd-Suspend-Inhibitors (Programme können bei systemd verlangen, dass Suspend etc. nicht ausgeführt werden sollen, z.B. Brennprogramme oder Backups). Hier ist ein Beispiel für deinen Fall: https://nrocco.github.io/2014/06/05/sus…nt-systemd.html

    Du kannst das beliebig erweitern, z.B. "kein Suspend wenn der Videoplayer läuft" oder "kein Suspend wenn Vollmond" etc.

    Einmal editiert, zuletzt von gandro (8. August 2015 um 19:58)


  • Hab irgendwie DosAmps Beitrag übersehen, sorry für die Duplizierung.

    Da systemd-logind unter anderem alle interaktiven Sessions verwaltet (wer hat sich wo eingeloggt, z.B. wer sitzt physikalisch vor dem Rechner und hat darum Berechtigung zum Rechner herunterfahren) werden auch die ACPI-Events von logind gehandhabt.

    In der /etc/systemd/logind.conf findest du die entsprechenden Optionen, in deinem Falle solltest du dir mal HandleLidSwitch und HandleLidSwitchDocked anschauen. Allerdings ist "Docked" bei dir vermutlich nicht der Fall, da müsste man wohl einen Inhibitor schreiben.

    Anstatt acpid (veraltet und vermutlich nicht kompatibel) empfehle ich aber schwer die Verwendung eines systemd-Suspend-Inhibitors (Programme können bei systemd verlangen, dass Suspend etc. nicht ausgeführt werden sollen, z.B. Brennprogramme oder Backups). Hier ist ein Beispiel für deinen Fall: https://nrocco.github.io/2014/06/05/sus…nt-systemd.html

    Du kannst das beliebig erweitern, z.B. "kein Suspend wenn der Videoplayer läuft" oder "kein Suspend wenn Vollmond" etc.

    Ich werde morgen mal schauen. Danke schon mal.


    Meine Beiträge stehen unter der MIT-Lizenz:D


    externe HDD am Router? Klar ich tausch mein Auto gegen nen Tretroller mit Bremsklotz.


  • Anstatt acpid (veraltet und vermutlich nicht kompatibel) empfehle ich aber schwer die Verwendung eines systemd-Suspend-Inhibitors (Programme können bei systemd verlangen, dass Suspend etc. nicht ausgeführt werden sollen, z.B. Brennprogramme oder Backups). Hier ist ein Beispiel für deinen Fall: https://nrocco.github.io/2014/06/05/sus…nt-systemd.html

    Warum sollte acpid nicht gehen? Das reagiert doch nur auf jedes beliebiege ACPI Event, wenn man es konfiguriert..

    Mark IV Style Motherfucker!


  • Warum sollte acpid nicht gehen? Das reagiert doch nur auf jedes beliebiege ACPI Event, wenn man es konfiguriert..


    Oha, mein Wissen ist wohl veraltet.

    Anno damals hat der Kernel jeweils nur einem Prozess erlaubt, die ACPI-Events aus /proc/acpi/event auszulesen, d.h. es war nicht möglich acpid parallel mit einem anderen Dienst (wie z.B. logind) laufen zu lassen. Arch liefert wohl nicht mehr das Originale acpid aus, sondern einen Fork namens acpid2, der ein anders Interface verwendet.

    Einmal editiert, zuletzt von gandro (8. August 2015 um 21:22)


  • Oha, mein Wissen ist wohl veraltet.

    Anno damals hat der Kernel jeweils nur einem Prozess erlaubt, die ACPI-Events aus /proc/acpi/event auszulesen, d.h. es war nicht möglich acpid parallel mit einem anderen Dienst (wie z.B. logind) laufen zu lassen. Arch liefert wohl nicht mehr das Originale acpid aus, sondern einen Fork namens acpid2, der ein anders Interface verwendet.

    Also ich habe auf meinem Gentoo acpid am laufen. In der *.conf habe ich jedes EVENT konfiguriert. Alle Fn-Tasten, LID-Switch und co funktionieren komplett ohne X und co.

    Das gilt auch für neue Notebooks, wenn dort die Events laufen. Aber dass es acpid2 schon gibt, wusste ich nicht. Evtl. nutzt das ja auch Gentoo und hat es nur so nicht benannt.

    Mark IV Style Motherfucker!

    Einmal editiert, zuletzt von Alpha (8. August 2015 um 21:25)

  • Ich habe nie behauptet, dass das Originale acpid nicht funktioniert - nur dass man es nicht zusammen mit anderen Deamons verwenden kann, die auch /proc/acpi/events auslesen (das war eine technische Limitierung vom Kernel, keine konzeptionelle). Und ja, Gentoo nutzt auch acpid2.

    Einmal editiert, zuletzt von gandro (8. August 2015 um 21:29)


  • Ich habe nie behauptet, dass das Originale acpid nicht funktioniert - nur dass man es nicht zusammen mit anderen Deamons verwenden kann, die auch /proc/acpi/events auslesen (das war eine technische Limitierung vom Kernel, keine konzeptionelle). Und ja, Gentoo nutzt auch acpid2.

    Gute Frage. Was nutzt denn sonst noch für Dienste das Interface? XFCE hat ja auch nen Energiemanager. Nutzt der das auch? Weißt du das?

    Mark IV Style Motherfucker!


  • Gute Frage. Was nutzt denn sonst noch für Dienste das Interface? XFCE hat ja auch nen Energiemanager. Nutzt der das auch? Weißt du das?


    Wie gesagt, /proc/acpi/events ist Schnee von Gestern, inzwischen emuliert der Kernel ein schlicht ein virtuelles Keyboard für Powerbutton und Lids, und simuliert ein geschlossenes Lid als Tastendruck. Darauf können soviele Prozesse hören wie man lustig ist.

    hal-addon-acpi war damals ein Deamon der mit acpid in Konflikt stand.


    Nachtrag: Obiges bezieht sich lediglich auf das technische Interface. Konzeptionell zwei Deamons die das gleiche tun ist eine schlechte Idee. XFCEs Power Manager beispielsweise stand länger im Konflikt mit systemd-logind, weil beide versucht haben den Rechner in Suspend zu fahren. Bei manchen Usern hat das dann den Laptop 2x schlafen lassen. Darum ist logind auch ziemlich gut erweiterbar, damit man da eigene Eventhandler (und -Blockierer) definieren kann. Inzwischen nutzt XFCE auch einen solchen Inhibiter um das Problem zu umgehen.

    Einmal editiert, zuletzt von gandro (8. August 2015 um 21:51)


  • Gentoo ist ja eh eine Ausnahme, weil dort per Standard eh kein Systemd läuft (außer man will Gnome)

    Standard ja, aber es ist sehr gut unterstützt, ich mein auch über die Hälfte der Devs nutzt systemd.

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

  • Hab mir nun ein Dualboot auf meinem Laptop eingerichtet (Debian 7 und 8). Nun würde ich bei beiden gerne den Ruhezustand nutzen. Laut /proc/swaps sind die Swap-Partitionen folgendermaßen zugewiesen:
    Debian 7: /dev/sda13
    Debian 8: /dev/sda11, /dev/sda13 (weiß nicht, wie ich das hinbekommen hab :depp: )
    Was muss ich denn tun, um nur /dev/sda11 für Debian 8 zu nutzen?

    Einmal editiert, zuletzt von chef (2. September 2015 um 18:16)


  • Hab mir nun ein Dualboot auf meinem Laptop eingerichtet (Debian 7 und 8). Nun würde ich bei beiden gerne den Ruhezustand nutzen. Laut /proc/swaps sind die Swap-Partitionen folgendermaßen zugewiesen:
    Debian 7: /dev/sda13
    Debian 8: /dev/sda11, /dev/sda13 (weiß nicht, wie ich das hinbekommen hab :depp: )
    Was muss ich denn tun, um nur /dev/sda11 für Debian 8 zu nutzen?

    Was sagt denn jeweils die /etc/fstab?

  • In der fstab ist der falsche Eintrag bereits auskommentiert, trotzdem findet Debian 8 immer noch 2 Swap-Partitionen. Und ja, jedes OS muss ne eigene Swap haben, es geht mir doch gerade um Suspend to disk.

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