(07.10.2023 01:25)Steffen90 schrieb: Hatte dann durch Zufall noch ein Asus A7V Motherboard bekommen, noch mit SD-RAM und angeblich Support bis zum 1400+.
Hier das gleiche Spiel. Mehr als ein 1000 MHz Athlon wollte trotz korrekter Jumperung nicht laufen. Bei mehr einfach kein Bild.
FSB133 statt FSB100 brachte das gleiche Ergebnis. Also habe ich das Projekt mit diesem Board auch eingestampft.
Das ASUS A7V (
Handbuch dazu) hat als Chipsatz einen VIA Apollo KT133 - der kann nur 200 MHz FSB - alles darüber ist abseits der Spezifikationen.
(07.10.2023 01:25)Steffen90 schrieb: Also entweder werden die Boards mittlerweile alt und anfällig oder die Sockel A Plattform war tatsächlich so schlecht wie manche schimpfen.
Das "Problem" beim Sockel A ist eher, dass der sich über viele Jahre hinzog:
Angefangen hat das Mitte 2000 mit dem AMD Athlon Thunderbird, der anfangs nur mit 200 MHz FSB lief (erste Modelle von 650 MHz bis 1000 MHz, später aufgebohrt bis 1400 MHz mit 200 oder 266 MHz FSB Mitte 2001). Später kamen der Athlon XP mit Palomino-Kern (Herbst 2001 bis Frühjahr 2002 mit 266 MHz FSB; Taktung von 1333 MHz (1500+) bis 1733 MHz (2100+)), Thoroughbred-Kern (Mitte-Ende 2002 mit erst 266 MHz FSB, später 333 MHz und zuletzt noch 400 MHz FSB; Taktung von 1400 MHz (1600+) bis 2133 MHz (2600+ mit 266 MHz FSB), 2250 MHz (2800+ mit 333 MHz FSB) bzw. 2200 MHz (3100+ mit 400 MHz FSB)), Barton-Kern (Frühjahr 2003 bis Ende 2004; doppelter Cache ggü. den Vormodellen; Taktung von 1800 MHz (2500+ mit 400 MHz FSB) bis 2333 MHz (3200+ mit 333 MHz FSB)) und Thorton-Kern (Barton mit halbem Cache als Ersatz für den Thoroughbred) dazu. Angegeben sind die Release-Daten der Prozessoren - produziert wurden die natürlich noch länger.
Hinzu kommt, dass es für den Sockel A im Laufe der Prozessor-Entwicklung viele Chipsätze auf den Markt kamen. Alleine bei VIA listet die Wikipedia für den Slot A (Vorläufer) und Sockel A
22 Varianten auf (grob zusammengefasst sinds immernoch locker 12 Varianten), die im Laufe der Zeit rauskamen. Dazu gab es noch Chipsätze von AMD, nVidia und SiS, die eine große Leistungsspanne abdeckten.
Wir haben hier also eine Lebensspanne von gut und gern 4 Jahren, in denen immer wieder neue Prozessoren mit z. T. neuen Spezifikationen rauskamen. Dabei hat sich der FSB immer wieder erhöht: Von 200 MHz (Mitte 2000), über 266 MHz (Ende 2000), 333 MHz (Herbst 2002) bis 400 MHz (Frühjahr 2003). Da ist es doch nicht verwunderlich, dass Boards aus der Frühzeit des Sockel A (wie das genannte ASUS A7V) nicht alles abdecken können. Wenn du sowas suchst, solltest du eher Ausschau nach der letzten Generation (VIA KT600 wie beim Board im Eingangspost oder KT880; nVidia nForce 2 400) suchen. Leider sind die aufgrund von vielen Ausfällen dank Elko-Seuche mittlerweile recht rar gesäät - und damit gern sehr kostenintensiv.
Zum eingangs erwähnten KT600-Board ist mir auf deinen Fotos noch was aufgefallen: Man kann im BIOS schon die Taktung vom FSB anpassen (erstes Bild, Eintrag "CPU Host Clock Control" - der ist ist bei dir auf Disabled), aber dafür ist es ja nun auch zu spät.